"Musst du denn alles versauen?", raunte Sophie.
"Hey fürs Reden bin ich nicht zuständig", flüsterte Nove.

Schließlich kamen Venia und Kronoss wieder zu den beiden und Venia sagte:
"Nun, wir sind bereit auf den Deal einzugehen, sofern die Informationen angemessen sind.."
Da Nove nur abwesend guckte, begann Sophie zu erläutern, was die Vampire im Gegenzug für das Amulett wollten...

Darauf stieß Venia ihn und schaute ihn zornig und Vorwurfsvoll an.
Sie flüsterte zu ihm ganz leise und energisch: "Benimm dich! Sonst haben wir sicherlich noch ein dickeres Problem mit den Vampiren!"
Kaum hatte er es ganz wahrgenommen sprang er auf, einige Vampire ebenso und diese zogen ihre Waffen, doch Kronnoss sagte nur:
"Entschuldigt mich bitte...... Ich verschaff mir etwas frische Luft.
Darauf ging er hinaus lief zu einem Baum, zog sich die 'edelen' Sachen aus, wandelte sich in seine Wolfsform und fing an, wutentbrannt, auf eine sehr dicke Eiche einzuschlagen.

Es ging ihm, immerwieder nur ein Gedanke durch den Kopf: "Wo haben sie mein Amulett, wo nur?!"

-- Im Speisesaal --
Venia schaute zu Senca, dieser schaute auch sie etwas verwundert an. Die Restlichen Vampire schauten und aßen auch, sehr nervös und angespannt, da alle im Raum die dumpfen Klänge hörten die Kronnoss an der Eiche verursachte.
Senca sprach zu Venia
"Den Geräuschen nach reagiert er sich ab, ist er wirklich immer so drauf?"
Er betonte das 'immer' fast schon neugierig. Venia aber blieb eher gelassen und angepasst an die Situation:
"Ja, entschuldigt sein Auftreten.... er ist einfach.... er selbst, so scheint es mir zumindest....
Irgendwie brachte sie den Satz humorvoll rüber und sie grinste auch dabei, die komplette Runde fing darauf an zu lachen.

Wenn du dich mir in den Weg stellst, werde ich dich zerfleischen

Er blickte hinüber zu dem von Kronnoss bearbeiteten Baum und setzte einen emotionslosen Gesichtsausdruck auf.
Dann sah er sich suchend um, ob jemand in der Nähe war, stufte die Situation als ok ein und zog seinen Mantel etwas zur Seite
und kratzte sich ausgiebig an Rücken und Hüfte. "Fängt manchmal an zu jucken da drunter..."

Plötzlich hörte er etwas entferntes.. Es hörte sich an wie Wölfe oder Hunde. Er pfiff einige Vögel zu sich und schickte sie zur Geräuschquelle.
Kaum losgeschickt, flatterten sie aufgeregt zu ihm zurück; Nove wusste sofort was los ist und schaute gelangweilt die Straße entlang.

Er ging trotz der Umstände gemächlich ins Schloss, direkt zu Senca den er bei den anderen traf.
"Vielleicht interessiert euch, dass zwei ziemlich wütende Wölfe auf das Schloss zurennnen", flüsterte er ihm gelangweilt zu, ging in sein sein Turmzimmer, von wo er beste Sicht auf den Eingang hatte und wartete gemütlich ab.

Senca hingegen blickte sehr ernst drein, erklärte der Runde was los ist
und sah Venia und Kronnoss vielsagend an, welche jedoch ebenso ratlos wie der Rest aus der Wäsche schauten.
Sie wussten scheinbar ebenso wenig wie er, dennoch wusste er sofort was zu tun war...

Die Gedanken schweiften ab, irgendwohin, weit weg und doch ganz nah: bei den Lycanern Kronoss und Venia. Sie wirkten in dem Moment gar nicht böse, ja eher sympatisch, zumindest was Venia anging. Bei Kronoss war sie sich noch gar nicht so sicher, denn als sie sah, wie er schnellen Schrittes nach draussen ging um sich abzureagieren, blieb sie bei ihm noch wachsam. Firi verstand es in dem Moment nicht, warum sich seit jeher Vampire und Lycaner bekriegten. Man sah es doch, man konnte doch auch so miteinander umgehen.

Gerade wollte sich Firyal wieder Michael zuwenden, da sah sie zufällig zur Treppe und entdeckte dort eine kleine Gestalt. Natürlich, Kyra! Die habe ich ja jetzt total vergessen.
Sie entschuldigte sich bei Michael, stand auf und ging zur Treppe.
Kyra stand da und als sie Firyal auf sich zugehen sah, grinste sie ein wenig und ging auf sie zu.
"Hi Kyra, bist du endlich wach, gut erholt, wie ghets dir denn???", bombadierte sie Kyra mit Fragen.
"Hi Firyal, ja es geht mir gut, ist wieder besser....danke."
"Das ist doch gut, magst du dich nicht zu uns setzen?", fragte Firi sie.
Kyra nickte und als sie unten ankam und sich umschaute und dabei die Lycaner sah, blieb sie abrupt stehen, ihr Blick blieb bei Venia stehen. Diesen Blick spürte Venia und wandte sich Kyra zu, doch sagte nichts sondern grinste sie an und drehte sich wieder um.
Firyal beruhigte sie: "Keine Angst, sie sind in friedlicher Absicht hier."
Mittlerweile hat es jeder bemerkt, dass Kyra wieder auf den Beinen war und kamen alle einer nach dem anderen zu ihr um zu fragen, wie es ihr ginge.
Kyra wurde zunehmend glücklicher und fing bald auch schon an sich zu unterhalten.

Anschliessend setzte sich Firyal wieder zu Michael.

Leben ist zeichnen ohne Radiergummi.
Ein freundliches Wort kostet nichts und ist doch das schönste aller Geschenke.

Nachdem Senca die Information erhielt das Zwei andere Lycaner auf dem Weg waren und dies der Gruppe erklärte, gingen ihm etliche Namen durch den Kopf, von Lycanern die stark genug wären diese gewaltige Gruppe von Vampiren und zwei Lycanern aufzureiben.
Venia bemerkte dass Kronnoss etwas überlegend ausschaute
"Was ist, sag nicht du wüsstest auch nur annähernd wer da ist?"
"Nein-nein Venia.... es ist nur.... es kann doch garnicht sein, dass jemand der anderen Lycaner weiß das wir HIER sind?"
"Richtig, und?"
"Überleg doch mal... ZWEI Lycaner die dieses Schloßgebäude hier überrempeln sollen, das sind sicherlich einige der Elite!"
Venia und Kronnoss unterbrachen ihr Gespräch da sie bemerkten, dass JEDER im Raum sie nun schwiegend ansah.

Senca platzte folgendes einfach so mitten in die Stille:
"Was für eine Elite? Sagt nicht, es gibt immernoch diese Elitegruppe, wie hieß sie gleich... 'Eiserne Klaue'?"
"........... Sie wird nurnoch 'Die Elite' genannt .......... Es ist nur eine Vermutung, doch ja, die Elite soll existiert noch, Ich selbst sollte sie, dem Rat nach, eines Tages anführen ....... aber fragt mich nicht warum sie ausgerechnet hierhin kommen, und dann noch JETZT!"
Venia stand auf einem Balkon und sagte darauf nur: "Sie kommen..... 3 Minuten, höchstens, dann sind sie hier!"

Wenn du dich mir in den Weg stellst, werde ich dich zerfleischen

Als erstes schnellte der etwas dunklere hervor und versuchte Kronnoss an den Beinen zu packen, doch dieser wich aus, sprang auf dessen Kopf und flog in Richtung des anderen, dieser wich aus, wurde aber von einer nicht zu identifizerbaren Bestie weggerissen.
"Verdammt! Was war denn das?!" stoß der entsetzte Elit' hinaus, und sprang hinter der Bestie her.
Kronnoss nahm ein paar Schreie war und etliche Blutspritzer.
Er griff zum Kommunikator der noch immer im Matsch lag "Na toll.. kaputt... was solls...."
Kronnoss hohlte einmal tief Luft und schrie heraus: '' Zwei weniger Venia!!! ''
Kaum fielen diese Worte sprang die Bestie zu Kronnoss und drängte ihn an den dicken steinernen Wall.
"Feiner Puma, ganz ruhig." Auf einmal nahm er einen Pfeifton war, der Puma setzte sich darauf auf den kalten Matschboden. Kronnoss schaute dann zu der Quelle und sah: Sanae
"Euer Haustier ist schnell, ich hätt mir doch denken können, dass das Vieh eins von euch Vampiren ist!"
"Ein treues Tier, in der Tat. Passt auf, macht ihr auch nur einen falschen Angriff auf die falsche Rasse, kostet es euch das Leben."
"Mhh.... dieser 'neue Vertrag' unterbindet es mir!" Kaum gesagt, sprintete Sanae auch schon hinfort, der Puma direkt hinter ihr.

Wenn du dich mir in den Weg stellst, werde ich dich zerfleischen

So kämpfte jeder für sich und haute einen nach dem anderen nieder. Senca, der alte Hase, hatte kaum Schwierigkeiten, geriet noch nicht mal ins Schwitzen.
Selene erging es genauso. Jeder, den sie beobachtete, ob es Michael ist oder Shia, keiner hatte kaum Probleme.
"Naja,"dachte Firi sich im stillen,"eigentrlich hast du ja auch kaum Probleme, wenn du mal aufpassen würdest."
Und schon hätte sie fast schon wieder einen gefangen, doch diesmal sah sie den rechtzeitig und drehte sich geschickt auf die rechte Seite weg, sodass sie dem Lycaner einen Kopf kürzer machen konnte.
Firi gefiel es, es war eine tolle Erfahrung mal anwenden zu können was sie trainiert und gelernt hatte.

Die Zahl der Angreifer dezimierte sich immer mehr.
Als sie grade noch einen nächsten tötete, kamen gleich zwei auf sie zu gerannt, diese waren aber keine gewöhnlichen sondern Elite. Die Angst kam ein wenig in Firyals Beine und wollten ihr nicht so recht gehorchen. Doch im letzten Augenblick noch konnte sie schnell zur Seite springen, beim zweiten war sie nur nicht schnell genug.
"AHH! Fuck, das tut weh ihr bescheuerten Viehcher!"
Bestärkt von dem Triumph sie erwischt zu haben, wurden sie schneller, Firi konnte immer nur ausweichen. Es wurde grade ein wenig brenzlig.
"Könnte mir mal jemand helfen!"

Kaum rausgeschrien, da erschien auch schon Venia und nahm sich den einen an während Firi versuchte sich den zweiten zu entledigen. Das Problem: er war ziemlich schnell und sie konnte ihm kaum einen Kratzer machen. Als Venia nun den Kopf von dem einen Eliten abriss eilte sie sofort zu Firyal um ihr zur Seite zu stehen.
Gemeinsam streckten sie den zweiten Eliten nieder, indem Venia ihm eine dicke Kratzwunde am Hals beibrachte und Firi ihn mit ihren Schwertern durchbohrte und nach oben ausholte.
"Danke, wäre fast schief gegangen!"
"Kein Thema, durh den Pakt müssen wir nun alle an einem Strang ziehen!"
"Ja da hast du wohl recht!"

So sprintete sie weiter und erledigte noch im Laufen links und rechts jeweils zwei weitere Lycaner.
Die Zahl dezimierte sich immer weiter.

Leben ist zeichnen ohne Radiergummi.
Ein freundliches Wort kostet nichts und ist doch das schönste aller Geschenke.

Statt sich also blind in das Getümmel zu stürzen sprintete sie die Treppen des höchsten Turmes Sencas' Schlosses empor, drei Stufen auf einmal nehmend. Oben angekommen ließ sich die Tür nicht öffnen. Fluchend trat sie mit aller Kraft gegen die schwere, mit Eisen beschlagene Holztür. Überrascht blickte sie auf, als die Tür unter ihrem Fuß aus den Angeln flog, doch sie ahnte bereits, dass das leise Kichern, welches sie vernahm, nur für sie zu hören war. Doch darüber durfte sie sich jetzt keine Gedanken machen. Stattdessen kletterte sie durch die Reste des zerborstenen Türrahmens.
Das Zimmer, in dem sie sich nun wiederfand war außergewöhnlich eingerichtet. Jedoch hatte sie keine Zeit alles in Augenschein zu nehmen, die Zeit drängte. Sie erhaschte einen Blick auf ein seltsames Konstrukt in der Mitte des Raumes, jedoch war dieses mit einem schwarzem Tuch abgedeckt. Sophie huschte zum Fenster.
Was sie sah ließ ihre Befürchtungen wahr werden. Das Schloss wurde nicht nur von den fünfzig Lykanern am Eingang angegriffen, im Gegenteil! Der Angriff auf die Tore schien nur ein Ablenkungsmanöver gewesen zu sein! Sofort fragte sie sich, ob die fünf Lykaner der 'Eisernen Klaue' wirklich am Ablenkungsmanöver teilnahmen, oder ob dort einfach überdurchschnittlich starke Lykaner platziert waren. Das erleichterte ihr Lage nicht gerade, denn wenn die 'Eisene Klaue' sich stattdessen am Hauptangriff beteiligte, so würde es nicht einfach sein, sie alle zu stoppen. Es musste also dringend gehandelt werden.

Sophie entschied sich für die auffälligste Variante. Sie zog ihre Schwerter, während sie auf den Sims des Fensters kletterte. Glücklicherweise waren die Fenster im Turm nicht verglast, sie konnte also problemlos durch die Öffnung treten. „Wach auf...“ murmelte sie. Ihre Augenfarbe nahm ein strahlendes Grün an. Sie stieß sich mit voller Kraft vom Sims ab, was sie hoch in die Luft schleuderte, leider ruinierte es den Fenstersims, denn er zerbarst unter der plötzlichen Krafteinwirkung. Im Flug schleuderte sie dorīmu, ihr erstes Kodachi in den Boden, direkt zwischen die heranstürmenden Lykaner, en'ou no ai jedoch warf sie schwungvoll in den Boden vor Senca. Dieser verstand sofort, was Sache war, er fluchte, wissend, dass er einen Fehler gemacht hatte. „Werd ich langsam alt?“ fragte er sich, während er die Hand nach dem Schwert ausstreckte.

Plötzlich begann dorīmu zu leuchten. Dann entsprangen helle Flammen aus der Klinge, erhitzten den Boden, erweiterten sich innerhalb weniger Sekunden und fraßen sich durch die Körper der Lykaner. Die Explosion erschütterte das ganze Gebiet, in einem Umkreis von etwa fünfzehn Metern um das Schwert herum lebte kein Wesen mehr, kein Baum stand, aller Schnee war verschwunden, alles Gras zu Asche verglüht. Einem Lykaner, der von der Explosion gestriffen wurde, hatte es den Unterleib vollständig zerfetzt, er kroch brüllend durch den Schnee.
Sophie fiel wie ein Stein vom Himmel und landete wenige Meter entfernt von ihrem Kodachi. Schnell griff sie nach der Klinge und machte dem Leidenden Lykaner den Gar aus. Dann widmete sie sich den schnell wachsenden Massen von Angreifern, die zu der Stelle der Explosion geeilt kamen. „Stirp, Vampir!“ „Ja genau, Stirp, mit P!“ lachte Sophie sarkastisch. Sie drehte sich um ihre eigene Achse und schleuderte dem Lykaner das Kodachi in den Schädel, dem nächsten schlug sie ihre Faust seitlich gegen den Kiefer, dass dieser sich aus dem Kiefergelenk löste und im Bogen in einen Baum fuhr. Blitzartig fuhr sie zu dem Kodachi herum, welches gegen den nächsten Lykaner jedoch nicht zum Einsatz kam. Mit einem Tritt brach sie diesem das Genick. „Hoffentlich kommen die anderen bald!“ fluchte sie innerlich.
Plötzlich zogen sich einige der Lykaner zurück. Sie bildeten Reihen, zwischen welchen einzelne Lykaner hervortragen. Sophie sog scharf Luft ein – dies waren die wahren Kämpfer der 'Eisernen Klaue'! Die fünf gingen langsam auf sie zu, umkreisten sie dann ebenso langsam. Dann sprangen sie alle zugleich auf Sophie los. „Jetzt wird es wirklich Zeit, dass die anderen kommen!“ Sie riss ihr Kodachi hoch und duckte sich so tief es eben ging, blockte zwei Klauenhiebe, wich einem aus, die anderen zwei jedoch verfehlten ihr Ziel nicht: Treffsicher zerfetzte ein Schlag ihre Niere links, der andere schlitzte ihr den rechten Arm von Schulter bis Ellbogen auf, dass ihre Knochen zum Vorschein kamen. Schreiend und blind vor Wut schlug sie mit dem Kodachi um sich, doch die Lykaner wichen ihr geschickt aus, lachten sogar über ihre Versuche sich zu wehren. Mit einem widerlichen Schmatzen grub sich ihr eine Klaue in die rechte Seite, ein Handgelenk brach, ein Krallenhieb schlitzte ihren linken Unterarm quer auf, dann brachen beide Schienbeine unter der aggressiven Bearbeitung der Lykaner. Sophie schrie wie am spieß. Einer der Lykaner stellte sich über sie und Hob seine Tatze zum letzten Angriff: er wollte ihren Kopf zerschmettern. Vor Sophies Augen wurde alles grün...

„Warum bekommst du eigentlich nichts richtig hin!“
„Was hätte ich den machen sollen?“
„Was du hättest machen sollen? Was für eine bescheuerte Frage! Wozu hast du die ganze Kraft, wenn du sie nicht einsetzen kannst! Muss ich dir sogar das noch beibringen?!“
„Kraft... welche... wie einsetzen?“
„Glaubst du wirklich, dass du mit der Kombination aus deinem Blut, dem von Senca und dem Blute Alucards, sowie mir als Seelenschatten gegen ein paar läppische Lykaner versagen kannst? Ich zeig dir, wie man es richtig macht! Lerne etwas daraus, denn mir bleibt nicht mehr lange die Möglichkeit, dir zu helfen.“

…

Ein kleines Mädchen stand plötzlich neben Sophie, welche ihr Bewusstsein ansatzweise wiedererlangt hatte. Das Mädchen kicherte, griff dann nach der Klinge, die, rot von Sophies Blut, am Boden lag. Die Lykaner bewegten sich nicht, blickten das Mädchen nur erstarrt an. Die Hand des Mädchens berührte die Klinge, um welche ein dunkelrotes Feuer zu brennen begann. Unsicher blickten die Lykaner auf es hinunter, dann griffen sie an! „Nimm ihr Leben, dorīmu!“, flüsterte es [das Mädchen].